„Wer keine Aufgabe hat, gibt sich auf“ So lautet eine der wichtigen Erkenntnisse der Psychologin Ursula Lehr (91). Sie hat sich in ihrer umfangreichen wissenschaftlichen Laufbahn mit Fragen der gesamten Lebenspanne von der kindlichen Entwicklung bis zur Weiterentwicklung auch im höheren Lebensalter beschäftigt. Als Professorin für Gerontologie, der Alterswissenschaft, hat sie zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, Forschungseinrichtungen gegründet und geleitet und der gesamten Forschung über das höhere Lebensalter entscheidende Impulse verliehen. Energisch spricht sie sich immer wieder gegen ein negatives einseitiges Altersbild aus. Sie stellt dem ein vielfältiges ermutigendes Altersbild mit Entwicklungschancen auch im höheren Alter gegenüber und wirbt unermüdlich für das persönliche und für das gesellschaftliche Engagement Älterer. Sie hat dies stets auch selbst wahrgenommen. Die ehemalige Ministerin (1988 bis 1991 Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit) war zum Beispiel von 2009 bis 2015 Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO). Ihr Rat ist nach wie vor gefragt, und sie wirkt weiterhin hoch engagiert mit in vielen Gremien, so auch im Stiftungsrat der Stiftung ProAlter. (kwg)

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